Mein Lebenstraum begann mit einem Buch. Ich war ein zehnjähriges Mädchen, neugierig und in Tiere vernarrt, als mir Edgar Rice Burroughs Tarzan bei den Affen in die Hände fiel. Die Schilderungen des Urwalds und seiner Bewohner faszinierten mich, ein wenig war ich auch in Tarzan verliebt. Von diesem Tag an träumte ich davon, irgendwann nach Afrika zu reisen, mit Tieren zu leben und Bücher über sie zu schreiben.

Jeder, dem ich von meinem Traum erzählte, hat mich ausgelacht. Es war 1944, meine Familie lebte in England, in Europa tobte der Zweite Weltkrieg. Meine Familie war arm, wir konnten uns nicht einmal ein Fahrrad leisten. Afrika war unendlich weit entfernt, wild und in weiten Teilen unerforscht. Unerreichbar. Vor allem für ein Mädchen. Ich solle doch von etwas träumen, das ich auch erreichen könne, hieß es immer wieder. Nur meine Mutter hat anders reagiert. "Wenn du etwas wirklich willst, nutze deine Chancen und gib nicht auf, dann wirst du einen Weg finden", hat sie gesagt. Sie hat recht behalten. Meiner Mutter verdanke ich sehr viel.