Eva Beck dreht den Monitor des Ultraschallgeräts von der Patientin weg, sodass diese nicht sieht, was Beck sieht: einen wenige Zentimeter großen Embryo, ein paar Wochen alt, erst die Andeutung eines Menschen, aber das Kindchenschema ist schon erfüllt. Der Embryo hat einen großen runden Kopf, eine gewölbte Stirn und strampelt mit kurzen Armen und Beinen. Die Technik des Ultraschalls mag vergleichsweise neu sein, die Bilder, die sie produziert, bewirken, dass die uralten Gesetze der Evolution greifen und der Schlüsselreiz wirkt: Auf ein Kind passt man auf, denkt Eva Beck.