Arvo Pärt: Tabula Rasa

Arvo Pärt: Tabula Rasa

Inspiriert vom gregorianischen Gesang und von der Vokalpolyphonie der Renaissance hat der sogenannte „mystische Minimalismus“ des estnischen Komponisten Arvo Pärt die zeitgenössische klassische Musik grundlegend verändert. Dieses zukunftsweisende Werk, das unter der Regie des visionären Klassik- und Jazzproduzenten Manfred Eicher entstand und 1984 unter dem neu geschaffenen Label „ECM New Series“ veröffentlicht wurde, machte die Musik Pärts einem breiten Publikum zugänglich. Die Einspielung umfasst zwei Fassungen von „Fratres“, die beide die reine Schönheit früher Musik mit dem zeitgenössischen Minimalismus verbinden – ein eindringlicher Dialog zwischen Piano (Keith Jarrett) und Violine (Gidon Kremer) und ein flirrendes Arrangement, das von den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker gespielt wird. Die schwermütige Komposition „Cantus in Memory of Benjamin Britten“ wird von fernen Glockenschlägen begleitet, deren geisterhafter, nautischer Klang dem für seine Liebe zum Meer bekannten britischen Komponisten einen wehmütigen Abschiedsgruß sendet. Das Doppelkonzert „Tabula Rasa“ folgt exakt mathematischen Gesetzmäßigkeiten und ist gleichzeitig tief bewegend. Gidon Kremer legt zusammen mit der Violinistin Tatiana Grindenko exquisite melodische Muster über Alfred Schnittkes präpariertes Klavier und die zurückhaltend, aber dynamisch agierenden Streicher. Manfred Eicher sieht in dieser Aufnahme eine künstlerisch elektrisierende Begegnung zwischen den unkonventionellsten Stilverfechtern und Protagonisten der zeitgenössischen klassischen Musik und des Jazz.

Wähle ein Land oder eine Region aus

Afrika, Naher Osten und Indien

Asien/Pazifik

Europa

Lateinamerika und Karibik

USA und Kanada