Start-up der Woche

Wie Chatchamp den Messenger-Hype für sich nutzt

Die Gründer von Chatchamp Felix Belau, Dominik Grusemann und Felix Schröder.
Chatchamp
Die Gründer von Chatchamp Felix Belau, Dominik Grusemann und Felix Schröder.
Der Kundenkontakt über Messenger wie Whatsapp wird bekanntermaßen immer wichtiger. Das Münchner Start-up Chatchamp bedient dieses Hype-Thema mit einer eigenen Software-as-a-Service-Lösung, mit der Unternehmen und Agenturen beispielsweise Kampagnen zur Kundengewinnung erstellen und monitoren können. Unser Start-up der Woche.
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Gegründet wurde das Unternehmen Anfang 2017 von Felix Belau, Dominik Grusemann und Felix Schröder. Über die Plattform der Münchner, an der unter anderem Axel Springers Accelerator Plug&Play investiert ist, können Unternehmen - speziell aus dem E-Commerce-Bereich - Chat-Kampagnen erstellen und so beispielsweise auf Kundenfang gehen.


Der Chat wird als Marketingkanal immer wichtiger - nicht zuletzt Whatsapp hatte erst vor wenigen Wochen angekündigt, seinen Messenger künftig für große Firmen zu öffnen, um im großen Stil direkt mit Kunden kommunizieren zu könnenn. Zu den ersten Unternehmen, die den neuen Dienst "Whatsapp Business API" in Anspruch nehmen, gehören die Fluggesellschaften KLM und Singapore Airlines, das Online-Reiseportal Booking.com, die Einkaufsplattform Wish sowie der Fahrdienstleister Uber. Online-Händler können über die Schnittstelle beispielsweise die Kunden in Echtzeit über den Verlauf der Paketzustellung informieren.

Felix Schröder, Mitgründer und CEO von Chatchamp, erklärt das Geschäftsmodell des Start-ups gegenüber HORIZONT Online wie folgt:

Eine Minute im Aufzug mit einem potenziellen Investor. Wie lautet euer Elevator Pitch? Chatchamp bietet einen Software-as-a-Service, der sich mit den größten E-Commerce Plattformen und CRMs verbindet und den Unternehmen erlaubt, einen komplett neuen Marketing- und CRM-Kanal über Instant Messenger wie Facebook Messenger und Whatsapp aufzubauen. Chatchamp lässt sich dabei für Kundenakquise, Retargeting und die langfristige Bindung der Kunden an den Shop nutzen. Unsere Kunden haben durch den Einsatz unserer Software sowohl die Kosten pro Lead um 50 Prozent reduziert, als auch Chat-Newsletter-Klickraten von 30 Prozent erreicht. Beides wurde ermöglicht durch die Nutzung des neuen Kanals in Kombination mit einer intelligenten Aussteuerung der Nachrichten.
Start-up der Woche
In der Rubrik "Start-up der Woche" stellen wir einmal in der Woche eine junge Firma vor, die mit innovativen Geschäftsideen einen Wirtschaftsbereich aufmischt. Die Start-ups werden subjektiv von der HORIZONT-Onlineredaktion ausgewählt.
Warum besteht Bedarf an eurem Produkt? Die Kommunikationswege des Marketings haben sich über die letzten 20 Jahre drastisch verändert. Wir sind nun in einer sehr spannenden Zeit, in der sich gerade ein neuer Kanal in der Business-to-Consumer-Kommunikation öffnet: Instant Messenger. Das Kommunikationsverhalten der Onlinekäufer hat sich schon in den letzten Jahren weg von E-Mail und stark in Richtung Chat und Instant Messenger verschoben. Die Möglichkeit, die Kommunikation in Instant Messenger zu automatisieren, ist jedoch noch sehr jung.

Bisher haben über diese Kanäle also nur private Unterhaltungen stattgefunden. Daher ist relevanter Content und die Berücksichtigung von Interessen und Wünschen der Nutzer besonders wichtig, um den Kanal auch langfristig relevant zu machen. Chatchamp verwendet die Informationen, die wir von den Nutzern erhalten, um die automatisierte Kommunikation auf ihn zuzuschneiden.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Leider können wird diese Frage nicht mehr eindeutig beantworten. Unser heutiges Produkt ist das Ergebnis der letzten zwei Jahre Entwicklung und Tests und hat sich im Vergleich zu unserer ersten Idee deutlich weiterentwickelt. Die Grundidee wurde geboren aus Gesprächen mit hunderten Unternehmen und Marktrecherchen, aufgrund derer wir uns dann auf das Thema Messenger-Marketing festgelegt hatten.

Wie verdient ihr Geld? Wir haben ein klassisches SaaS-Modell, wobei unsere Klienten monatlich für die Nutzung der Software-Features und Nutzung zahlen.

Vor welchen Herausforderungen steht ihr in den nächsten Monaten? Unsere Produkt-Roadmap ist gefüllt und wir müssen diese möglichst effizient und kundenorientiert umsetzen. Gerade im E-Commerce-Weihnachtsgeschäft werden wir in den nächsten Monaten alle Hände voll zu tun haben, unseren Kunden mit der Hilfe von Messengern die bestmöglichen Ergebnisse für ihre Verkäufe zu ermöglichen.

Wie steht euer Unternehmen in fünf Jahren da? Wir planen schon bald eine Internationalisierung unseres Standortes. In fünf Jahren sind wir weltweit vertreten und der essentielle Teil des Marketings der E-Commerce-Welt.

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