Bundesliga

Sosa ist bereit - für den Abschied

FC Bayern: Van Gaal glaubt an einen guten Start

Sosa ist bereit - für den Abschied

Fehlschuss: Reals Iker Casillas parierte den Elfmeter von Holger Badstuber, der dadurch in der Hierarchie wieder nach hinten rückt.

Fehlschuss: Reals Iker Casillas parierte den Elfmeter von Holger Badstuber, der dadurch in der Hierarchie wieder nach hinten rückt. imago

Badstuber rutscht nach ganz hinten

Bayerns Start in die neue Bundesliga-Serie dürfte deshalb schwierig werden. Jetzt, Mitte August, vier Tage vor dem Auftakt gegen Wolfsburg, ist das alles Schnee von gestern.

Der Meistertrainer zeigt sich total entspannt, selbst die Niederlage gegen Real Madrid (2:4 nach Elfmeterschießen) stört ihn nicht. "Ich bin sehr zufrieden", sagt van Gaal nun, "ich denke, dass wir besser anfangen können als letztes Jahr."

Woher dieses plötzliche Umdenken kommt? Nun, zuallererst durch die, um die sich der Holländer so sehr gesorgt hatte: die WM-Fahrer. Die präsentieren sich physisch wie psychisch in einem erstaunlich starken Zustand. "Sie haben die WM gut überstanden", lobt der Trainer und klopft sich dabei auch selbst auf die Schulter: "Wir sind schon weit. Alle Spieler von Real Madrid waren kaputt. Die Spieler von Bayern München gehörten schon bei der Weltmeisterschaft zu den fittesten des Turniers."

Gesucht wird jetzt nur noch der Vertreter von Arjen Robben - und ein Elfmeterschütze. Robbens Part dürfte erst mal Thomas Müller gehören, weil Ivica Olic einen Schlag aufs Knie bekommen hat und pausieren muss.

Als Elferschütze hat sich Holger Badstuber schnell verabschiedet. Am Freitag verschoss er gegen Madrid, dabei ist der Nationalspieler im Training so sicher. "Er hat es die ganze letzte Saison geübt und immer getroffen", erzählt van Gaal, "jetzt hat er seinen ersten offiziellen Elfmeter gleich verfehlt." Und damit kann er, so die Regel des Chefs, nicht der Schütze bleiben: "Wenn sie einmal verfehlen, sind sie wieder in der hintersten Reihe. So ist mein System."

Sosa bereit für den Abschied

José Sosa

José Sosa will den FC Bayern München verlassen, doch wer will den Argentinier? picture alliance

José Sosa wird sich mit all dem möglicherweise nicht mehr lange beschäftigen. Den Argentinier hatte van Gaal gegen Real extra von Beginn an gebracht, damit er sich für einen neuen Klub empfehlen kann. Der Verein würde seinen glücklosen Neun-Millionen-Einkauf gerne noch abgeben, und auch Sosa ist mittlerweile bereit für einen Abschied.

"Fakt ist, dass ich mich zu 100 Prozent mit einem Vereinswechsel anfreunden kann. Darauf bin ich vorbereitet", sagt der 25-Jährige, der bislang betont hatte, bleiben zu wollen. Jetzt verrät er: "Wenn, dann heißt das Ziel Italien oder Spanien."

Weil Sosa aber auch gegen Madrid blass blieb, stehen die Interessenten derzeit nicht Schlange. "Es gibt nichts Konkretes", berichtet er. Und so könnte es sein, dass er am Ende doch bleiben muss. Selbst das nimmt er freilich locker: "Ich denke nur an das Training und daran, mich anzubieten. Wenn ich bleibe, suche ich weiter hier meine Chance."

B. Salamon, J. Wolfrum