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Mit Mietauto ab Dublin: Diese 9 Highlights sollten Sie unbedingt einplanen

Keine Angst vor dem Linksverkehr in Irland! Diese Tipps bringen Sie entschleunigt und sicher durch die grüne Insel

Die grüne Insel ist fast 1000 Kilometer größer als Österreich - also in einem Urlaub nicht komplett zu entdecken. Ich habe dem Wiener Irland-Spezialisten Dodotours Geheimtipps entlockt, die ich bei einer Schnuppertour mit dem Mietwagen ab der irischen Hauptstadt Dublin bequem und sicher erkundet habe.

Vorweg: An den Linksverkehr habe ich mich sehr rasch gewöhnt. Da man im Mietauto auf der "falschen" Seite sitzt und daher bei jeder Fahrt automatisch daran erinnert wird, dass alles (bis auf die Pedale) seitenverkehrt ist , kann eigentlich nicht viel passieren. Die Kreisverkehre sind gut mit Richtungsweisern ausgeschildert, die Iren sind ein entspanntes und defensiv fahrendes Völkchen, und auf dem Land muss man fast mehr vor Schafen acht geben als vor Autofahrern.

Die Irland-Spezialisten Tommy und Gabi Tomaschko von Dodotours kennen Irland fast wie ihre Westentasche

Hier meine Tipps für genussreiche und auch ein wenig mystische Tage auf der grünen Insel:

1. Glendalough: Mystisches Mittelalter

Auch wenn mir Sonnenschein natürlich lieber gewesen wäre: die mittelalterliche Klostersiedlung Glendalough mit ihren Steinruinen, den typischen irischen Kreuzen und dem imposanten Rundturm wirkt bei feinem irischen Landregen noch mystischer. Wie in einem History-Film. Da fehlen nur noch die Wikinger.

Das "Tal der zwei Seen" bot nicht nur Mönchen Platz, es war eine richtige Stadt mit sieben Kirchen, Eingangstor und dem Turm. Guide George verrät im Video, warum die Mönche den Turm nur mit Leiter bestiegen - und Sie können hören, wie Gälisch klingt. Ich habe nur Bahnhof verstanden. Mein Tipp: Im Besucherzentrum habe ich einen Eindruck über die einstige Größe der Siedlung erhalten und einige wertvolle mittelalterliche Schätze bestaunt.

Info: http://www.glendalough.ie/

2. Wie Eric Clapton: Schöner Wohnen im Schloss

Auf ihren unzähligen Irland-Touren haben sich die Dodotours-Gründer Gabi und Tommy Tomaschko auch zahlreiche Schlosshotels und Landhäuser angesehen. Eine besonders schöne Adresse habe ich erkundet: Das Barberstown Castle, nicht einmal eine halbe Stunde vom Flughafen Dublin entfernt, ist ein Fall für Romantiker: Das Schloss aus dem 13. Jahrhundert bietet nicht nur einen Speisesaal im Originaltrakt, sondern auch geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit Himmelbetten. Gemütlicher Kontrast ist die Bar - mit warmen Farben, orientalischen Akzenten und einem Klavier, an dem nicht selten ein Pianist für dezente Livemusik sorgt.

An den Türen der Zimmer stehen die Namen der einstigen Schlossbesitzer. Der bekannteste von ihnen: Eric Clapton. "Der englische Musiker hat hier Anfang der Achtziger Jahre des öfteren Privatparties gefeiert", erzählt Schloss-Angestellte Clare Davitt.

3. Brunch im Landhaus Rathsallagh House



Joe O'Flynn serviert den "köstlichsten Schinken Irlands"

Die zweite feine Adresse ist das familiengeführte Rathsallagh House. Grüne Wiesen, so weit das Auge reicht, ein Dorado auch für Golfer und Reiter. Und für Feinschmecker wie mich, denn sonntags lädt die Familie O'Flynn zum feinen Sonntagsbrunch. Joe O'Flynn kümmert sich dabei rührig um die Gäste.

Die köstlichsten Schinken, Lammbraten, Lachs und unzählige andere überwiegend regionale Köstlichkeiten sucht er nicht nur selbst bei Produzenten der Umgebung aus, er filetiert sie auch fachgerecht. Irisches Lebensgefühl vom Feinsten! "Unser Frühstück wurde als das beste Irlands ausgezeichnet", erzählt Joe stolz im Video-Interview.

4. Powerscourt: Prachtgärten, Tiergräber und ein Wiener Tor aus Bayern

Wer eine richtig prächtige Gartenlandschaft genießen will, dem empfehle ich Powerscourt Estate, etwa 50 Autominuten von Dublin entfernt. Die Gärten wurden vom Magazin National Geographic unter die schönsten der Welt gereiht, wie mir Jill Robins vom Besucherzentrum des Anwesens im Video-Interview erzählt. Rund um das Schloss aus dem 18. Jahrhundert gibt es 19 Hektar Grün zu erkunden - vom italienischen über japanischen bis zum Küchen- und zum Rosengarten. Das schmiedeeisene Bamberger Tor stammt eigentlich aus der Kathedrale der gleichnamigen bayerischen Stadt und wurde um 1850 in Wien konstruiert. Welches golden glänzende Tor Jill aber an jedem sonnigen Morgen richtig glücklich macht, zeige ich im Video.

Mein Tipp: Besuchen Sie auch den Tierfriedhof und das Grab von "Eugenie" - die Jersey-Kuh hatte 17 Kälber geboren und mehr als 450.000 Liter Milch produziert. In den Shops des Schlosses bekommen Sie wertvolles Kunsthandwerk und schöne Souvenirs.

Info: http://powerscourt.com/de/

5. Elite-Pferde & Gartenpracht im National-Gestüt

Eine Gartenlandschaft, die nur wenige Touristen kennen, ist das Irish National Stud (Nationalgestüt) in Kildare, etwa eine dreiviertel Autostunde südöstlich von Dublin. Hier werden die besten Rennpferde Irlands gezüchtet. Highlights sind das Pferdemuseum und der japanische Garten. Schon die Fahrt dorthin hat mir Irland-Feeling pur beschert: saftig grüne Hügel, Schafherden, verschlungene Straßen.

Info: https://irishnationalstud.ie/

6. Bier & Burg im Städtchen Kilkenny

Das Städtchen Kilkenny ist so nett, dass ich hier sehr gerne über Nacht geblieben bin. Die Hauptstraße besteht hauptsächlich aus Pubs, und da ist jeden Abend, selbst Montags, High Life. Bands und Sing & Songwriter sorgen für Stimmung, dazu passt perfekt das Kilkenny Bier, das aber nur im Ausland unter dieser Marke bekannt ist. Smithwick's Experience heißt die Brauerei, die auf die Braukunst der Franziskaner-Mönche im Mittelalter zurück geht. Inzwischen gehört Smithwick"s zum einstigen Dubliner Konkurrenten Guinness, und statt der Brauerei gibt's in Kilkenny nur noch ein Museum. Das führt aber sehr anschaulich, multimedial und witzig durch die Geschichte des Bieres. Natürlich mit Verkostung.

Auch ein Besuch der Burg zahlt sich aus - unter anderem wegen handgemalten Tapeten in den Schlafgemächern und einer interessanten Sammlung an Porträts.

Info: https://www.smithwicksexperience.com/
http://www.kilkennycastle.ie/

7. Süße Verführungen im Schoko-Garten

Wer Schokolade mag, sollte den "Chocolate Garden of Ireland" in Tully besuchen. Beim Workshop verrät Chocolatier Jim Healy, worauf es bei wirklich guter Schokolade ankommt: auf die sündteure Vanille als Fixbestandteil zum Beispiel und auf viel Zeit fürs Verrühren der Masse. Mein Favorit: Whiskey-Ingwer-Pralinen.

Info: https://chocolategarden.ie

8. Junger Whiskey in Dublin

"Whiskey ist flüssiger Sonnenschein," meinte der irische Schriftsteller George Bernhard Shaw. Eine entsprechende Dosis habe ich in Dublins jüngster Destillerie Teelings verkostet, die erst seit 2015 im trendigen Stadtviertel Newmarket Square unweit der St. Patrick's Kathedrale eröffnet wurde. Im Video sehen Sie Eindrücke über die geführte Whiskey-Tour. Sonntags findet in der Nähe auch der Flohmarkt statt.

Info: https://teelingwhiskey.com/

9. Food Tour: Die Vielfalt der irischen Küche

Dass die Iren außer der Irish-Stew-Eintopf-Kost, fettige Fish & Chips und Black Pudding (Blutwurst) kulinarisch wenig zu bieten haben, ist eine krasse Fehleinschätzung. Bei der dreistündigen Food Tour durch gemütliche Pubs und Lokale der Innenstadt wurde ich eines besseren belehrt. Von köstlichen Salaten mit Schafkäse, über Seafood bis zu modernen Interpretationen von Steaks und Fisch reicht die Palette der Menüs. Jeder der drei Gänge wird in einem anderen Lokal kredenzt. Zum Abschluss erfahre ich, wie Irish Coffee gemacht wird - natürlich mit Whiskey.

Info: http://www.adventuretrails.ie


Allgemeine Informationen über Irland: www.ireland.com


(Entgeltliche Einschaltung)

Irland - die grüne Insel
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